„Zeitenwende“, uns allen durch den nicht enden wollenden russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und dessen Folgen mehr als geläufig, ist für die Menschen in der Ukraine eine brutale, tägliche Erfahrung. Aber auch für uns ist sie eine belastende, zunehmend bedrohliche Entwicklung in Europa und für die gesamte Weltordnung. Nichts ist mehr so wie es war…
Das Thema zog viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, darunter viele Ukrainerinnen mit ihren Kindern. Sie alle brachten zum Ausdruck wie wichtig es ihnen ist, dass wir an die Menschen in der Ukraine mit Wertschätzung und Solidarität denken. Frieden, so schnell wie möglich, der aber im Moment nur durch die Unterstützung der Ukraine bei der Verteidigung ihrer Souveränität zu erreichen ist. Verhandlungen sind nicht absehbar.
In einem Kundgebungstext wies das Team von Pulse of Europe Neuwied auf die russischen Aggressionen und Völkerrechtsverletzungen mitten in Europa hin, die schon tausende von Toten gefordert haben, brutale Morde, Vergewaltigungen und Verschleppungen von Kindern. In der Folge mussten Hunderttausende aus ihrer Heimat fliehen.
Was das für Neuwied bedeutet kam durch Beiträge von ehrenamtlich engagierten Menschen zur Sprache. Werner Hammes berichtete zu den Hilfen, die über die Pfarrgemeinde Liebfrauen in Heddesdorf geleistet werden. Bürgermeister Peter Jung berichtete über die Angebote der Stadt Neuwied und lobte die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen unterschiedlicher Organisationen der Stadt, ohne die die notwendigen Hilfen nicht zu leisten wären. Er appellierte an die Anwesenden, die Stadt vor allem bei der Beschaffung von Wohnraum und ehrenamtlicher Hilfe zu unterstützen. Hinweise dazu können über sozialamt@neuwied.de weitergegeben werden.
Am „offenen Mikrofon“ fragte sich eine Teilnehmerin betroffen, woher die Menschen die Kraft nähmen, um alles das auszuhalten, was in der Ukraine durch den russischen Krieg an Furchtbarem geschieht…
Eine ukrainische Teilnehmerin dankte mit rührenden Worten für die freundliche Aufnahme in Neuwied, den Zuspruch und die alltäglichen Hilfen von vielen einfühlsamen, liebevollen Menschen. Das mache es leichter. Die Hilfen sind selbstverständlich und trotzdem kann es ein schöneres Dankeschön an die Neuwiederinnen und Neuwieder nicht geben!
Valentyna Zahranychna aus Kramatorsk, eine weitere ukrainische Teilnehmerin, trug mit ihrer wunderschönen Stimme ein ukrainisches Volkslied vor, voller Melancholie aber auch voller Hoffnung und berührte damit die Herzen. Ein weiterer emotionaler Moment. Die Anwesenden lauschten ergriffen, es floss auch manche Träne und es machte sich eine wohltuende Stimmung menschlichen Zusammenhalts breit. Herzlichen Dank an alle die teilgenommen und mitgewirkt haben!